Die niederländischen Verbraucher sparen trotz des niedrigen Sparzinses weiter. Ende 2019 verfügten die niederländischen Haushalte über insgesamt 368,2 Milliarden EUR auf Sparkonten. Das sind 12,6 Milliarden Euro mehr als Ende 2018, so die Zahlen der De Nederlandsche Bank (DNB).
Die niederländische Zentralbank kommt zu dem Schluss, dass ein niedrigerer Zinssatz oder die Aussicht auf keinen Zinssatz kaum Auswirkungen auf das Sparverhalten hat. Nach Angaben von Major Markets Trading könnte dies zwei Gründe haben:
Die Verbraucher sind sich möglicherweise nicht ausreichend bewusst, welche Alternativen zu den niedrigen Sparzinsen bestehen. Da viele Menschen ihre Ersparnisse auf regulären Sparkonten und nicht auf Einlagenkonten halten, scheinen Flexibilität und die Möglichkeit, jederzeit auf die verfügbaren Ersparnisse zuzugreifen, wichtig zu sein. Eine mögliche Alternative zum Sparen könnte das Peer-to-Peer-Lending (P2P) oder der Krypto-Staking sein. Angesichts des starken Anstiegs der so genannten Fintech-Unternehmen scheinen immer mehr Verbraucher mit den Online-Anbietern von Finanzdienstleistungen gut auszukommen.
Ein zweiter Grund für das Sparverhalten der Verbraucher ist wahrscheinlich sehr stark auf das Verhalten der Menschen zurückzuführen. Für viele Menschen gibt das Sparen immer noch ein gewisses Gefühl der Sicherheit, und erlerntes Verhalten ist schwer zu ändern. Die Gewohnheit, Geld zu sparen, begann für die meisten Menschen in ihrer Kindheit, als sie ein Sparkonto und ein Sparschwein als Geschenk von ihrer Bank erhielten.
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